Es ist schon viele Jahre her, dass ich Malta zum ersten Mal besucht und dort angenehme Ferien verbracht habe. Sehenswerte Gärten konnte ich auf dieser sonnigen und sehr trockenen Insel keine entdecken. Umso mehr war ich überrascht, als ich im April 2007 in einer italienischen Gartenzeitschrift einen ausführlichen Bericht über den Palazzo Parisio entdeckte, der mit seiner herrlichen Gartenanlage als ,,Versailles von Malta“ beschrieben wurde.
Kurz danach, im Mai, hatte ich eine kulturelle Kreuzfahrt gebucht. Sie begann in Malta. So nutzte ich die Gelegenheit zu einer Erkundung der Insel. Von der Besitzerin des Palazzo Parisio wurde ich in äusserst freundlicher Weise empfangen. Baronin Christiane Ramsey Scicluna hat den von ihrem Urgrossvater, Marquis Giuseppe Scicluna, erbauten Palast vollständig renoviert. Gleichzeitig hat sie die vernachlässigten Gärten mit grossem Aufwand, viel Liebe und perfekter Stilsicherheit neu angelegt. Ein Traum!
Ich war beeindruckt (nicht nur von den Gärten, auch von dieser bezaubernden Person!). Übersprudelnd vor Begeisterung erzählte mir die Baronin, unter welchen Schwierigkeiten sie ihre ambitiösen Ideen realisiert hat. So musste sie für die nötige Bewässerung einen tiefen Brunnen ausheben lassen. Da es in Malta an ausgebildeten Gärtnern fehlt, war es nötig, einfachen Landarbeitern das neue Handwerk beizubringen. Und trotzdem – dabei schlug die temperamentvolle Dame die Hände über dem Kopf zusammen – bleibe ihr das Herz manchmal fast stehen, wenn sie nach einer ihrer Reisen zurück kommt und feststellen muss, was im Garten unrichtig geschnitten, zu wenig begossen oder anderweitig falsch gemacht worden ist.
Anschliessend an den kurzen Aufenthalt in Malta genoss ich eine interessante Kreuzfahrt entlang der nordafrikanischen Küste von Tunesien und Libyen. Sie galt dem Besuch der Kulturdenkmäler aus der römischen Antike. Einen unvergesslichen Eindruck hinterliessen mir Karthago und Leptis Magna mit ihren grossartigen Theatern und Tempelbauten.
Gleich nach meiner Heimkehr setzte ich mich mit der Reisefirma Arcatour in Verbindung, für die ich seit vielen Jahren Gartenreisen programmiere. Mein Vorschlag für eine ungewöhnliche Malta-Reise im Jahr 2008 fand ein interessiertes Echo. Ich flog – diesmal zusammen mit meinem langjährigen Freund Michael Erkelenz – nochmals auf die Insel. Gemeinsam haben wir im Laufe der Jahre schon mehrmals Programme an Ort und Stelle ausgearbeitet. Dabei entstanden Arcatour-Reisen nach Turin, an die Gestade des Genfersees, in die Toskana usw., die Michael dann begleitet hat.
„Malta – im Herzen des Mittelmeeres. private Residenzen, subtropische Gärten sowie Welterbestätten“ ist der Titel für die Reise, die Michael Ende Mai 2008 begleiten wird.